Dänemark Tag 1

Im Bett schön warm, im WoMo eiskalt – diese Hemmschwelle für´s Aufstehen wird uns wohl durch den ganzen Urlaub begleiten. Mit etwas Überwindung hat das aber auch geklappt und einige Minuten später verströmt die Gasheizung wohlige Wärme. Jetzt noch warme Milch für die leckeren Cerealien von Kölln´s und Kellogs und der Tag kann starten. Leider mit 9 Cent teurerem Sprint, da sich der Sprintpreis über Nacht auf 1,26 Euro erhöht hat. Wenn das nicht so verrückt wäre, hätte ich mich sogar gut gefühlt, als mir die Kassiererin gesagt hat, dass es oft sogar mehr als 10 Cent sind.

Aber die Freude über die wenigen Kilometer bis zur dänischen Grenze, lassen uns die 2,50 Euro schnell vergessen und nach zwei Stunden erreichen wir Tönder. Auf dem riesen Parkplatz steht nur ein weiteres Wohnmobil. Da wir für´s Paddeln leider nicht den beschriebenen Einstiegspunkt nicht finden, schwingen wir uns motiviert auf die Räder und starten mit der 42km langen „königlichen Marschroute“ oder dem Panoramaradweg 401, wie er auf den Schildern heißt. Schnell lassen wir die Fußgängerzone hinter uns und fahren auf guten Radwegen durch die flache Landschaft. Es geht gut voran, wir kommen am „verschmähten“ Übernachtungsplatz Mögeltönder Schloss vorbei und werden auf dem Kopfsteinplaster richtig durchgeschüttelt.

Nach ca. 1/3 der Strecke besichtigen wir (nur von außen) eine der größten historischen Mühlen, die 8,50 Euro für eine ausfühliche Tour sparen wir uns. Stattdessen setzen wir uns auf eine Bank und knuspern und mitgebrachtes Schüttelbrot.

Kurz nachdem wir wieder aufgebrochen sind, beginnt es leicht zu tröpfeln. Leider wird es immer stärker umso weiter wir kommen und uns wird langsam klar, dass wir wohl ziemlich durchnässt beim Wohnmobil ankommen werden. Aber schießlich werden aus 10 km nur noch 6 km und die letzten 2 km durch Tönder lassen wir uns vom Navi leiten.

Jetzt erstmal Warmwasser einschalten, die Heizung aufdrehen und die Fahrräder verräumem. Nach der warmen Dusche schmeckt dann der Salat mit den Nudeln und der selbstgemachten Tomaten-Champion Sauce umso besser.

Damit so etwas nicht mehr passiert, gleich das T-Mobile Travel & Surf Paket geordert und nach dem Wetter geschaut – heute werden wir den Regen nicht mehr los, aber dafür wird´s morgen wieder sonnig 🙂

Da wir jetzt leider keine Wattwanderung mehr machen können, fahren wir zumindest mit dem WoMo zum Parkplatz am Strand und genießen einen Blick über das Wattenmeer. Um morgen möglichst schnell auf der Insel Römö sein zu können, spritzen wir den geplanten Übernachtungsplatz und fahren 20 km weiter zu einem sehr einsamen Platz mitten in der Natur.

Dort lassen wir den Abend gemütlich mit Keksen und Carocaffee bei dem neu erworbenen Kartenspiel „einfach genial“ ausklingen. Auch die Eindrücke der letzten Tage werden noch zu Papier gebracht und dann versuchen wir bei windigen Wetter und Regen ruhig zu schlafen.

Zwischenstopp Adendorf

Am Sabbat besuchen wir zu viert die Gemeinde Adendorf, inklusive anschließendem Potluck. Wir werden herzlich empfangen und es gibt super Essen – besonders von Ellens Nudelsalat sind wir angetan! Am Nachmittag spazieren wir durch Lüneburg, ein schönes Städtchen. Wir finden, dass es schon einen gewissen nordischen Charme hat – ein Vorgeschmack auf unser eigentliches Urlaubszielland. Das Wetter zeigt sich auch von allen Seiten, der Regen hält sich aber in Grenzen und die Sonne schafft es doch immer wieder die Oberhand zu gewinnen. Nach einem leckeren Abendessen und sehr guten Gesprächen müssen wir wieder Lebewohl sagen. Die Autobahn hat uns wieder. Da es doch noch ein ganz schönes Stück bis Dänemark ist, entscheiden wir uns noch einmal einen Autohof in Anspruch zu nehmen. Der erste Versuch bei Hamburg sagt uns gar nicht zu, der zweite ca 50 km später dafür umso mehr. Ein gutes Stück von der Autobahn entfernt machen wir es uns gemütlich und schlafen bald tief und fest.

Dänemark wir kommen!

Fast bis zur letzten Minute war unser Urlaub in Dänemark am wackeln. Donnerstagmittag dann das endgültige OK – das Wohnmobil ist startklar!! Also nach der Arbeit alles einpacken und auf nach Bogi. Es dauert natürlich alles immer etwas länger als geplant und so geht sich leider ein Besuch bei Papa im KH (eine Geschichte für sich – wir hoffen Papa geht es den Umständen entsprechend gut…) nicht mehr aus. Als das Wohnmobil schließlich soweit gepackt ist ist es bereits 22:00 Uhr, aber wir sind voller Tatendrang und so fahren wir trotz später Stunde los. Nach 2 h sind wir aber dann doch sehr müde und finden einen ruhigen Autohof um dort zu übernachten. Freitagfrüh, unser erster richtiger Urlaubstag. Während Tobi noch knotzt bin ich schon im Urlaubshyper und werkle im WoMo herum – es muss ja noch alles richtig eingeräumt werden… Schließlich ist auch Tobi bereit sein gemütliches Plätzchen im Alkoven aufzugeben und bald geht es zur nächsten Station: Großeinkauf beim Kaufland! Die lange Einkaufsliste und der volle Wagen sagen alles Jetzt müssen wir uns aber beeilen…18:00 Uhr sollen wir in Adendorf sein, aber mit einem WoMo ist das nicht so einfach und die Baustellen inklusive Stau machen uns schließlich doch noch einen Strich durch die Rechnung… Naja aber später als früher kommen wir dann doch bei Ellen und Jochen an und werden fürstlich bewirtet! Heute schlafen wir ausnahmsweise noch einmal in normalen Betten und genießen eine richtige Dusche, dann fallen wir müde ins Bett…