Asians and their chance of a lifetime

Nach einer erholsamen Nacht am ruhigen Campingplatz haben wir uns über wunderbares sonniges Wetter gefreut und sind baldmöglichst zu den Plitvicer Seen gestartet. Vorher habe ich noch unseren Aufenthalt um eine Nacht verlängert, was in der Rezeption wahrscheinlich als die unnötigste Frage des Tages eingegangen ist. Natürlich geht das – das Auslösen unserer hinterlegten Pässe wird halt jeden Tag etwas teurer 🙂

Auf dem Wohnmobilparkplatz am Eingang 1 des Nationalparks war aus Prinzip nur jeder zweite Parkplatz belegt und wir haben natürlich genauso weitergemacht – wenn man Platz hat sollte man ihn nutzen. Auf meine Frage am Eingang, ob ich morgen den Tagespass auf einen zwei-Tagespass erweiter kann, bekam ich die super Antwort: „We have a 50% discount, this daypass is always cheeper“. Leider gab es den Nachsatz: „Some areas are flooded, so the boats are not running and the lower lakes are closed“. Egal, Hauptsache halber Preis!

An der ersten Weggabelung war gleich eine Absperrung, komischerweise sah es so aus, als dass dort, wo der Weg hinführte, schon eine Menge Leute waren. Und gleich hinter der Weggabelung gab es nochmal einen schmalen Pfad, der auf den abgesperrten Weg führte… durch die Absperrung sind wir ja dann nicht gegangen. Nach paar Sekunden haben wir uns umgedreht, schon sind uns einige Leute gefolgt. Die ersten paar hundert Meter war noch alles okay, aber dann sahen wir den Grund für die Sperrung: überflutete Wege und Leute die barfuß und mit hochgekrempelten Hosen durch das knöchelhohe Wasser waateten.

Etwas Balancierkünste und gute Schuhe brachten uns über den Steg auf die andere Seite des Sees ohne nasse Füße zu bekommen. Und genau hier kommen wir zum Titel zurück: viele der Besucher waren ja um die halbe Welt geflogen, um das hier zu sehen. Also egal ob die Wege überflutet sind oder nicht: man muss überall hin und natürlich muss es ein Bild geben. Immer wieder sind also Leute über einen Steg, neben dem es direkt in die Tiefe ging, hinter den Felsen verschwunden und dann wieder aufgetaucht – pitschnass versteht sind. Wir haben das natürlich nicht gemacht, sondern sind 4-6 Stunden Wanderweg durch und um das Gebiet der Plitvicer Seen gegangen. Auf diesem Weg haben wir auf ganz sichere Art und Weise herausgefunden, was sich hinter dem Felsen befand: Der größte Wasserfall mit einer extra Posing-Tribüne für Gruppenfotos.

Die Wanderung wurde immer wieder zur Geduldsprobe, da wir durch die raren Wegpunktemarkierungen manchmal dachten, wir haben es bald geschafft und manche Teile sich endlos anfühlten. Toll war, dass der Weg uns an unterschiedlichsten Plätzen vorbeibrachte, verfallenen Häusern (von denen es in Kroatien sehr viele gibt) und einfach herrlicher Natur.

Das letzte Stück unseres Ausflugs legten wir dann per „Sondermobil“ zurück, einer Sonderanfertigung eines Unimuks mit zwei „Busanhängern“. Echt toll solche Fortbewegungsmittel – perfekt abgestimmt auf die engen Straßen und scharfen Kurven dort.

Wieder zurück am Campingplatz stillten wir erstmal unseren Hunger und dann ging es auf eine Radtour, um die Umgebung unseres „Wohnorts“ kennenzulernen.

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Der Versuch unseren Blog zu befüllen war leider aufgrund des schlechten Internets eher frustrierend, aber schreiben kann man ja trotzdem und am meisten freuen wir uns eh drüber, wenn wir es dann in zwei Jahren nochmal lesen…

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