Gemeinsame Zeit gibt es nicht im App Store

Mit diesem Spruch macht das Skigebiet Hochkönig gerade Werbung – und es ist so!

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Gemeinsames Skifahren, egal in welchem Gebiet – heute waren wir in Obertauern. Bei grandiosem Wetter genossen wir frische Pisten direkt ab 9 Uhr. Zum Glück gut eingecremt, denn eine Werbung am Liftbügel lehrte mich: alle 1000 Höhenmeter wird die UV Strahlung um 12% stärker und frischer Schnee reflektiert 5x mehr UV Stahlung als Sand am Strand.

Man würde es bei der vielen Audi Werbung kaum glauben, aber wir haben rein auf Ski insgesamt 35 Pistenkilometer mit einer Gesamthöhendifferenz von 8000m motiviert hinter uns gebracht.

Eine Pause gehört natürlich auch dazu 🙂

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Ein Jahr geht zu Ende

Das Jahr ging zu Ende und ein Neues hat begonnen. Es gibt viel Grund dankbar zu sein. Ein Grund ist auf jeden Fall, dass wir dieses Jahr mit Familie beenden und beginnen durften. Schon zu Weihnachten hatten wir eine grandiose Zeit mit noch grandioseren Geschenkzahlen, aber bei 7 Familienmitgliedern und einem Gast dürfen es schon mal ein paar mehr Packerl sein. 😉

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Der Schnee lies leider noch auf sich warten, so waren es auch diesmal sehr grüne Weihnachten. Statt Schneeballschlacht, gab es dann halt eine Zapfenschlacht…

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Nach einem Familientreffen in Bayern hatten wir die Freude Tobis Eltern zu Besuch zu haben. Wir verbrachten ein paar entspannende Tage, inklusive Therme, Pizza essen, Oma besuchen und guten Gesprächen, bevor sie in die Schweiz und wir in den mittlerweile verschneiten Pinzgau fuhren. Dort haben wir wie letztes Jahr Sylvester verbracht. Mit Skifahren, schöner Gesellschaft und viel Spaß sind wir ins Jahr 2015 gerutscht…

Beim Skifahren hatten wir alle Bedingungen dabei: zu Beginn starke Schneestürme bei -15°, am Ende Sonnenschein und frühlingshafte +3° am Berg. Es gab Eis und Pulverschnee ebenso wie sulzigen, patzigen Schnee. Jeder ist mal hingefallen, aber niemand hat sich verletzt und die Fahrtechnik hat sich von Tag zu Tag gesteigert. Wir haben es in vollen Zügen genossen!

GoPro – oh year

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So sah unser Campingplatz also durch die GoPro mit Auslöseverzögerung aus 🙂

Als wir ankamen wunderten wir uns etwas – zwar Camper da, aber niemand zum Bezahlen. Ein netter deutscher Langzeitcamper sagte uns, das wir uns hinstellen können, wo wir wollen und evtl. kommt jemand vorbei – zum kassieren. Es kam aber niemand 🙂 Zu allem Überfluss hatten wir noch gratis Strom (gut für unsere leerwerdende Gasflasche) und frisches Wasser.

Der Nachmittag war – schöner kann man´s sich nicht wünschen – angenehm warm, nur ein paar Wolken am Himmel und kristalklares Wasser. Da mussten wir einfach unser Boot auspacken! Hinaus auf´s Meer, den Campingplatz in seiner ganzen Ausdehnung bewundert und in einer kleinen Bucht eine Pause eingelegt. Auf der Rückfahrt noch ein Segelboot bewundert und einen entspannten Abend verbracht 🙂

Natur pur

Nach einer regnerischen Nacht ist das Wetter am Morgen wieder aufgeklart und so machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Meer, ein netter Kies und Felsstrand und dann starten wir los. Schon nach wenigen 100 Metern stoßen wir auf ein Hindernis… Wer will es erraten? Jup, eine Baustelle!! Ein Bagger gräbt gerade die Straße auf, die einzige auf der es weitergeht… Bald warten hinter uns auch noch zwei anderer Autos und so bleibt dem Bagger nichts anderes über als das Loch wieder zuzubaggern und auszuebnen, damit wir durch kommen… Scheinbar ist das mit den Löchern in die Straße baggern ein Hobby der Kroaten in der Nebensaison. 😉

Also weiter gehts durch die engen Ortssträßchen, wieder zurück auf die Magistrale, wie die Hauptstraße hier genannt wird. Auf dem Weg machen wir manchmal kleine Stops um Fotos zu machen, wenn mal wieder ein besonders netter Blick aufs Meer oder Orte zu sehen ist. Dazu nutzen wir auch gern mal unser Wohnmobil um noch besseren Überblick zu bekommen.

Heute steht Krka Nationalpark auf dem Programm. Die Krka ist ein Fluss und ihr Verlauf ist etwas Besonders. Sie formt Seen und stürzt sich oft über Kalkterrassen in die Tiefe – ein sehr schönes Naturschauspiel! Uns erinnert es ein bisschen an die Plitvizerseen in Kleinformat. Einen Ausflug ist es auf jeden Fall wert und man könnte wieder mehrere Tage damit verbringen um die Gegend zu erkunden. Aber uns zieht es wieder zurück an die Küste…

Unser Ziel ist die Insel Murter, die man ebenso über eine Brücke erreichen kann. Von dort aus planen wir einen Ausflug auf die Kornaten, ein Nationalpark im Meer bestehend aus lauter kleinen Inseln. Aber erst heißt es wiedermal Campingplatz suchen. Erster Campingplatz ist uns ein bisschen dubios, er ist ziemlich heruntergekommen und auch die Camper scheinen etwas eigen:

Wie es so oft ist, wir entscheiden uns für den letzten auf unserer Liste, da niemand an der Rezeption sitzt fragt Tobi ein nettes Ehepaar aus München, wie es hier so läuft. „Manchmal kommt wer kassieren und manchmal nicht, dann steht man eben gratis.“, ist die erfreuliche Nachricht und so machen wir es uns gemütlich. Bei einem kleinen Spaziergang am Strand treffen wir noch einmal das nette Ehepaar. Wir nutzen gleich die Gelegenheit und Fragen bzgl. der Kornaten nach. Die Auskunft ist nicht sehr verlockend. Lauter Steinhaufen, überteuerte Preise für die Ausflüge und eine Kneipe in der mehr mit Trinken und Essen versorgt wird… Hm, da wollen wir den nächsten Tag mal lieber zum Entspannen nutzen. Glücklich mit unserer Entscheidung und unserer Campingplatzwahl gehen wir in die Heia…

Muttertag, Stadt, Land und eine kleine Überraschung

Mein erster Gedanke am morgen war sofort…das Klo! 😀 also haben wir uns auch sobald als möglich daran gemacht, die Bedienungsanleitung umzusetzen und siehe da unser Problemchen war gelöst! Unsere Toilette war nämlich gar nicht verstopft, wie wir dachten, wir mussten einfach den kleinen Tank in den großen umfüllen und nach ein bisschen suchen fand Tobi schließlich auch den Hebel dafür – mein Held! Also konnte unsere Reise wieder weiter gehen. Unser erstes Ziel: Omis! Dort mündet ein Fluss ins Meer und den Canyon wollten wir ein bisschen erkunden. Auf dem Weg ging sich auch ein Muttertagsanruf noch aus und dann fanden wir ein nettes Plätzchen, um am Fluss zu picknicken. Das Rafting, das sich Tobi gewünscht hätte ging sich leider nicht mehr aus, da wir uns dafür am Tag vorher anmelden hätten müssen. Dafür hatte ich noch eine kleine Überraschung für Tobi mit, ein kleines Geschenk, denn wir hatten an diesem Tag unser 1000. Jubiläum – 1000 Tage Mrs. Kazmierczak and counting, ein Grund zum Feiern. Ich fand es natürlich sehr passend, dass dieser Tag genau in unseren Urlaub gefallen ist!

Nach unserer Stärkung und nachdem wir die Natur genug genossen hatten ging’s weiter entlang der Küste Richtung Split. Der Campingplatz, der in unserem Führer empfohlen war stellte sich als (für unseren Geschmack) „überfüllt“, teuer und nicht nach unserem Geschmack heraus. Also peilten wir die andere vorgeschlagene Variante an: den Hafen von Split, laut Womoführer gratis zum Übernachten. Leider auch hier nicht mehr ganz so. Man kann zwar übernachten aber für 240 kn die Nacht! Das ist teurer als am Campingplatz!! Wir nutzten den Parkplatz trotzdem, um von dort aus Split zu erkunden. Wir durchquerten die Altstadt kreuz und quer und betrachteten sie von einem Aussichtspunkt aus, wirklich sehenswert, aber schon nach ca 2 Stunden haben wir genug von der Stadt. Hier ging sich glücklicherweise auch noch der 2. Muttertagsanruf aus, der mich wieder motiviert hat unseren Blog weiter zu schreiben. 🙂

Wir ließen also Split hinter uns und machten uns auf die Suche nach einer anderen Übernachtungsmöglichkeit. Auf unserer Karte waren ca 20 km weiter auf einer vorgelagerten Insel, die über eine Brücke erreichbar ist, 2 Campingplätze, die wir anpeilten. Der erste wieder einer von diesen 3 Sterne Campingplätzen, teuer, überfüllt und nicht nach unserem Geschmack. Also weiter zum 2. Dieser lag auf die Meerseite hin und die Straße ging durch den Ort (wiedermal nicht unbedingt für Wohnmobile geeignet) und führte schließlich über eine Schotterstraße mit kaum Wendemöglichkeit. Am Ende war da dann tatsächlich ein Campingplatz, aber ohne Besitzer. Ein einziges Zelt war zu sehen. Wie sich herausstellte waren das Deutsche, die uns informierten, dass dieser Campingplatz gerade am neu eröffnen ist und sie von dem Besitzer eine Sondergenehmigung bekommen haben, um dort zu übernachten. Da leider von dem Besitzer weit und breit keine Spur mehr zu sein scheint, und die Zeit mittlerweile fortgeschritten, stellen wir uns einfach auf den Parkplatz neben dem Campingplatz, scheint niemanden der wenigen Autos zu stören die noch vorbeikommen und so können wir beruhigt schlafen.

Auftanken!

Nach unserem sehr aktiven Tag gestern freuen wir uns, dass wir heute auf diesem schönen Campingplatz sein können und einfach mal gar nichts unternehmen müssen… Mit Blick aufs Meer aufwachen, langsam wach werden, ein Frühstück in der Sonne genießen, mit leichtem Meeresrauschen, einfach ein guter entspannter Beginn in diesen Ruhetag! Zum ersten Mal fahren wir die Markise aus und richte die Liegestühle her. Gemeinsam studieren wir dann die Bibeltexte der Lektion dieser Woche und hören uns eine Predigt an. Dazwischen eine kurze Abkühlung mit den Füßen im Meer in unseren kleinen Privatbucht. Singen darf natürlich auch nicht fehlen, gut, dass wir uns zwei Liederbücher mitgenommen haben. Schön langsam meldet sich wieder der Hunger und ein Mittagessen, diesmal im Schatten, folgt. Danach weiter relaxen, Sonne genießen und schließlich nachdem wir richtig aufgehitzt sind noch eine richtige Abkühlung im erfrischenden Nass, das auch gleich mit der Gopro dokumentiert wird. Nach dem Trocknen in der Sonne neigt sich der Tag schon wieder dem Ende zu. Wir erkunden noch ein bisschen die Gegend von unserem Campingplatz und finden ein besonders nettes Plätzchen, wo wir eine Sabbatschlussandacht lesen und dann wieder zurück zum Wohnmobil gehen. Dort haben wir leider noch ein kleines Problemchen mit unserer Toilette, das uns fast den restlichen Abend in Anspruch nimmt. Ich will hier nicht näher darauf eingehen 😉 aber nachdem wir erfolglos ins Bett gegangen sind, lässt es uns immer noch nicht los und wir kommen auf die glorreiche Idee in die Bedienungsanleitung zu schauen…dort sollte dann des Rätselslösung versteckt sein, aber dazu dann morgen noch mehr…

Mit dem Drahtesel

Kein Wecker klingelt, keine Verpflichtung wartet, nur das Meer rauscht und die Sonnenstrahlen spiegeln sich im klaren Wasser. Während Julia am Kiessand sitzt, richte ich ein kleines Frühstück her und wir genießen die Ruhe des Morgens.

Eine kurze Autofahrt, schon sind wir in Madagaskar, Verzeihung: Makarska. Wir parken nach einem Einkauf bei Lidl ganz in der Nähe auf einem kostenlosen Parkplatz, wo wir gleich von einem Busfahrer begrüßt werden. Er freut sich, dass er sein Deutsch mal wieder auffrischen kann und möchte uns gleich ganz Hilfsbereit eine Karte von Kroatien schenken. Ich verweise auf die Karte in meinem Handy und nach ein paar Tipps für unseren Tag schwingen wir uns aufs Rad in Richtung Hafen. Wir fragen nach einer Radtourkarte, leider ist die gerade in Neuauflage und noch nicht verfügbar. Aber der nette Herr aus der Touristeninformation zeigt uns auf einem groben Stadtplan eine Route für den Tag. Während Julia noch eine Brotzeit richtet, vergleiche ich die Karte mit der Karte auf meinem Handy – die größeren Wege scheinen ganz gut übereinzustimmen. Also geht es den steilen Berg hinauf und bald heißt es: schieben. Doch dann können wir uns schon über die erste Straße freuen, die quer zum Hang verläuft und so geht es mal schneller, mal langsamer dahin. Überall sehen wir Häuser in verschiedenen Fertigstellungsgraden. Es sieht mir so aus, als dass man generell damit rechnet, nochmal aufzustocken, also bereitet man schon alles dafür vor, aber dann vergehen Jahre. Viele Häusen scheinen seit vielen Jahren im Rohbau zu sein und gehen schon wieder kaput…

Die Suche nach der richtigen Route gestaltet sich schwierig, da plötzlich Häuser sind, wo gar keine eingezeichnet sind und Wege zugewachsen sind. Wir wollen auf der höchstgelegenen Straße zurückfahren, finden sie aber leider nicht. Also wieder dort zurück, wo wir gekommen sind. Auf halber Strecke schaue ich mal auf meiner Handykarte und siehe da, da sieht alles viel wirklichkeitsgetreuer aus. Jetzt wissen wir zwar, wie wir auf die gewünschte Straße kommen, aber noch eine Runde drehen wollen wir nicht. Auf rund 1700 Meter über n.N. erhebt sich die Bergkette neben Makarska und ein Wanderer, der gerade auf dem Rückweg ist, erzählt uns, dass der Aufstieg fünf Stunden dauert. Froh über unsere Radtour geht es zielstrebig weiter auf einen Strand zu, bei dem wir uns erfrischen wollen. Aber auch die Handykarte zeigt so ihre Schwächen – hier sind Straßen eingezeichnet, die vielleicht mal geplant waren, aber nie umgesetzt wurden. Laut GPS sind wir jetzt sehr nach am Strand, aber leider ist der Weg dorthin nicht so leicht zu finden. Aber nach ein paar Umwegen und einer Stunde Suche erfrischen wir uns und lassen und von den letzten Sonnenstrahlen trocken. Auf dem Rückweg, der nicht so so 100%ig für Räder geeignet ist, schieben wir an viele Stellen, denn umzufallen würde bedeuten, 50 Meter in die Tiefe zu stürzen. Dann beendet leider ein Platten 3 km vor unserem Parkplatz die Fahradfreuden dieses Tages – gut das es nicht schon früher passiert ist 🙂

Dann beginnt die Suche nach einem geeigneten Stellplatz wieder, diesmal wollen wir etwas besonders schönes finden, da wir zwei Nächte bleiben wollen. Auf dem vom **** (Deutscher Automobilclub mit vier Buchstaben) ausgezeichneten 3-Sterne Campingplatz fühlen wir uns eher wie Sardinen in der Büchse, obwohl sicher nur jede 10. Parzelle belegt ist. Also fahren wir etwa 15 Minuten zu einem Campingplatz zurück, der uns schon auf dem Weg aufgefallen ist: ein herrlicher wilder Platz, wo wir uns direkt ans Meer stellen können. Wir genießen den Abend und freuen uns auf unseren Ruhetag! Morgen dann paar mehr Bilder vom Campingplatz…

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Mljet – die Insel der Baustellen

Nachdem wir unsere erste richtige Wildcampingnacht unbehelligt überstanden haben machen wir uns auf den Weg, um Mljet zu erkunden. Der Himmel ist leider wolkenverhangen, aber wir lassen uns die Laune nicht verderben. Um möglichst schnell an einen schönen Ort zu kommen, lassen wir sogar unser Frühstück warten. Es geht bergauf und bergab, durch sehr viel Wald und auch die Straßen werden immer holpriger und holpriger. Wir passieren kaum Ortschaften, aber die wenigen, die wir queren sind kaum für Wohnmobile gemacht. Im Internet hatten wir uns schon zu Hause einen schönen Campingplatz rausgesucht, und wir fragen uns, wie hier wohl viele Camper durchkommen sollen. Naja wir passen überall dann doch noch durch, also weiter geht die Reise. Hie und da sind kleine oder größere Baustellen zu sehen, aber wir lassen uns auch davon nicht beirren. Dann, als wir unserem Ziel scheinbar schon zum Greifen nahe sind: eine Kreuzung! Wir entscheiden uns für den rechten Weg, der zur nächsten großen Baustelle führt, hier wird die Straße aufgefrässt, aber der Bagger lässt uns vorbei und so kommen wir im den nächsten kleinen Ort mit noch kleineren Straßen, wie sich herausstellt, eine Sackgasse… Also wieder umdrehen und um die große Baustelle zu umfahren nehmen wir den Weg durch die Mitte, durch den Ort, enge Straßen sind wir ja mittlerweile gewohnt 😉 aber es sollte noch schlimmer kommen. Als wir uns schon fast in Sicherheit wägen ist plötzlich die Straße aus, also nicht ganz, sie ist in der Mitte aufgebaggert und ein Weiterkommen ist wirklich unmöglich, also macht Tobi das fast ebenso Unmögliche möglich, er wendet! (Siehe Fotos!!) von jetzt an habe ich wirklich keine Angst mehr vor irgendwelchen unwegsamen Straßen, denn schlimmer kann es wirklich nicht mehr kommen! 😉

Um mich nicht länger bei unseren abenteuerlichen Fahrten aufzuhalten, mal die Kurzversion, wir finden einen Parkplatz (auch dort – Überraschung – Baustelle!) und starten nach einem Frühstück (endlich!) eine Fahrradtour. Scheinbar soll es hier einen Salzwassersee mit Insel auf einer Insel geben, also los gehts! Im Ort von wo aus man den See zum ersten mal wirklich sieht kommen wir wieder, wer hätte es gedacht, mitten in eine Baustelle, aber eine nette junge Frau spricht uns an und erklärt uns, wie wir fahren können… Der See hat wirklich etwas besonders! Die Farbe des Wassers ist smaragdgrün.

An einer Stelle ist ein schmaler Kanal offen zum Meer hin, dort wird man von einem jungen Mann inklusive Fahrrad auf die andere Seite gerudert und schon geht die Umrundung weiter. Ich bewundere neben der Farbe des Sees vor allem auch die vielen verschiedenen Blumen am Wegesrand. Plötzlich kommen uns auch immer wieder anderen Radfahrer oder Wanderer entgegen, wir sind also doch nicht nur mit Arbeitern auf dieser Insel 😉 Leider überrascht uns dann ein Regenguss und wir beeilen uns um schnell wieder zurück ins Wohnmobil zu kommen.

Eigentlich hatten wir 2 Tage für die Insel Mljet eingeplant, aber die Baustellen, der Regen und der scheinbar nicht existierende Campingplatz lassen uns dann doch schneller die Rückreise antreten… Also den ganzen Weg wieder zurück zur Fähre und ab die Post aufs Festland…

Dort angekommen kommen wir in eine kleine Urlaubskrise, wie soll es jetzt weiter gehen? Mljet hat uns ganz aus dem Konzept gebracht. Eigentlich wollten wir Peljesac eine langgezogene Halbinsel erkunden und dann wieder mit der Fähre an die Festlandküste zurück, aber wir haben genug von Fähre fahren und so entscheiden wir uns nachdem wir einen kleinen Eindruck von Peljesac bekommen haben doch für die eigentliche Küste. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellen soll. Nachdem wir uns noch mit Orangen und Honig eingedeckt haben und ein paar Campingplätze angeschaut haben finden wir schließlich einen schönen Fleck.

Ein billiger, wilder Campingplatz, direkt am Meer, genau wie es uns gefällt und so können wir nach einem schönen Sonnenuntergang wieder ganz zufrieden schlafen!

Our Southernmost Point

Strahlender Sonnnenschein versüßt uns heute nicht nur das Frühstück im Campingstuhl vor dem Wohnmobil, sondern den ganzen Tag. Wir waren die einzigen Gäste am „Autocamp“ und so winkt uns der Pächter bei der Abreise freundlich zu.

Auf geht es nach Dubrovnik, dem südlichsten Punkt unserer Reise. Nachdem wir uns eine Runde mit dem Wohnmobil durch die Stadt gedrängt haben, folgen wir dem Rat des Wohnmobilbuchs und parken am Hafen und lassen uns mit dem Taxi in die Altstadt kutschieren. Der fehlende Taxometer deutet nicht auf Betrug hin, sondern auf „Flatratepreise“ für bestimmte Routen – so ist man schnell am Ziel und man ärgert sich nicht, dass man das falsche Taxi genommen hat.

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Vor dem Aussteigen gibt uns der Taxifahrer noch ein paar gute Tipps und schon machen wir uns als echte Touristen auf den Weg. Neben den vielen schönen Dingen, die man bei tollem Wetter noch viel lieber fotografiert, fällt uns gleich ein Hund auf, der aussieht wie Wasti – wir halten natürlich gleich mit der Kamera drauf… Was sich wohl die Besitzer denken muss, wahrscheinlich: „verrückte Touristen“.

Die weite Reise von fast 1200km mit Umwegen hat sich wirklich gelohnt. Die schmalen Gässchen, der herrliche Blick aufs Meer, da müssen wir uns einfach ein Eis gönnen – echte Touristen halt. Jetzt sind wir gleich dem Rat des Wohnmobilbuchs gehorsam und sparen uns den Eintritt für die Stadtmauer – als Belohnung entdecken wunderschöne Plätze innerhalb und außerhalb der Befestigungsanlagen. Zufällig laufen wir auch noch einem Filmdreh über den Weg, noch mehr erzählen jetzt die Bilder…

Langsam bekommen wir Hunger und entscheiden uns nicht für ein Restaurant, sondern für unser eigenes Essen im Wohnmobil. Die Füllung für unsere Wraps ist schnell zubereitet und so genießen wir die Aussicht bei einer leckeren Mahlzeit.

Nach einem kurzen Einkauf beim Lidl (Werbespruch „seriously cheap, also on holiday“ oder so ähnlich) machen wir uns wieder auf die Reise Richtung Norden. Wir haben geplant, am nächsten Tag um 10 Uhr mit der Fähr nach Mjet überzusetzen. Also fahren wir noch Richtung Ston, um dort irgendwo zu übernachten. Steuern wir einen Campingplatz an, oder finden wir einen Ort, der so schön ist, dass sich 83,50 Euro Strafe für Wild-Campen lohnen? Unterwegs treffen wir Engländer, die sich schon mehrmals getraut haben und uns sogar einen netten Platz am See empfehlen. Am vorgeschlagenen Parkplatz vom Wohmobilbuch, ist direkt die Polizei daneben – das ist mir doch etwas zu dreist. Der „nette Platz“ am See ist 83,50 Euro wirklich nicht wert. Zwischendurch schauen wir uns noch kurz Ston und die Befestigungsmauern an, für eine Wanderung auf der Mauer sind wir leider schon zu spät – wenigstens sparen wir uns die 40 Kuna pro Person für den Eintritt – Fotos machen dürfen wir gratis 🙂

Leider ergibt sich dadurch auch keine Entscheidung für unsere Übernachtung und da wir mit vollem Tank auf die Insel Mjet fahren wollen, müssen wir nochmal bis zur Bundesstraße zurück, um zu tanken. Es wird dunkler und wir entscheiden uns: wir übernachten auf dem Campingplatz in Sichtweite vom Fährhafen, wo wir am nächsten Tag aufbrechen wollen. Kurz bevor zum Campingplatz einbiegen wollen sehen wir: da ist gerade eine Fähre dort! Also fahren wir hin und siehe da, in 20 Minuten fährt sie ab. Plan geändert: wir fahren noch HEUTE nach Mjet. 419 Kuna später sind wir schon auf der Fähre und setzen auf Mjet über.

Wir fahren die Hauptstraße in Richtung Nationalpark und die Insel ist wie ausgestorben. Wir sind müde und tun es dann doch: am Straßenrand bleiben wir einfach stehen, schließen die Rollos des Alkofens und schlafen erschöft ein: Unglaublich, was man alles an einem Tag erleben kann.

Plitvice die Zweite

Obwohl wir es uns ganz fest vorgenommen hatten sind wir doch erst um acht aufgewacht…naja wir genießen den Urlaub halt in vollen Zügen 😉 Nachdem wir nochmal Wasser aufgefüllt haben und nach einem ausgiebigen Frühstück bei Sonnenschein machen wir uns wieder auf um den zweiten Teil von den Plitvizerseen zu erkunden. Diesmal parken wir am Eingang 2 und es stellt sich heraus, dass wir auch heute nur den halben Preis zahlen, da noch Teile überschwemmt sind. Unser erster Weg führt uns zum Boot, das wieder fahren soll, aber genau dorthin, wo wir wollten macht es nicht Halt, also fahren wir mit dem Shuttle zur obersten Station. Dort gehen wir gleich mal gegen den Strom und nehmen den Weg, den fast keiner geht… Im Laufe unseres Rundganges müssen wir feststellen, dass dieser Teil noch schöner ist, als der gestern, und mir scheint, dass es ein Segen ist, dass wir hier nicht am Tag zuvor waren, da das Wasser leicht gesunken ist und dadurch Wege frei geworden sind, die gestern wahrscheinlich noch unpassierbar waren… Jedenfalls genießen wir das Naturschauspiel, die Bilder können es nur zum Teil wiedergeben.

Am Ende stehen wir dann jedoch in einer Sackgasse. Wir landen nämlich genau bei der Bootsanlegestelle, die vom Boot nicht angesteuert wird. Dort steht man noch Knöcheltief im Wasser, aber Tobi findet eine Stelle, an der man trockenen Fußes auf der Anlegestelle stehen kann. Das andere Ufer scheint zum Greifen nahe, man könnte fast rüber schwimmen (wenn man das dürfte). Tobi winkt und hofft, dass wir doch noch abgeholt werden, aber mir zuliebe hört er bald wieder damit auf und wir nehmen gezwungenermaßen unsere Beine in die Hand und gehen den ganzen langen Weg wieder zurück. Wir entscheiden uns dann doch noch zum Abschluss eine Bootsrundfahrt zu machen und wir sind beide mehr als schockiert, als wir sehen, dass andere dann tatsächlich von dem Ufer abgeholt werden, wo wir vor ca 40 min noch gestanden sind! Hm, das sitzt tief…aber jetzt können wir es ja doch nicht mehr ändern, Dreistigkeit siegt halt doch immer wieder…

Ein bisschen später als geplant geht unsere Reise schließlich weiter. Unsere längste Fahrt steht uns bevor, ca 480 km bis kurz vor Dubrovnik, der südlichste Punkt unserer Reise. Bis zur Autobahn geht es durch wunderschöne hügelige, grüne Landschaft, eine Wohltat für das Auge! Aber auch die Autobahn ist hier nicht so verbaut, wie bei uns und man kann die Landschaft genießen. Wir wechseln uns ein paar mal ab, um den Gasfuss immer wiedermal zu entlasten ;). Die Zeit vergeht wie im Flug, wir hören Predigten, unterhalten uns oder genießen die Landschaft, auch ein Snack darf nicht fehlen (und man muss nicht mal unbedingt dafür anhalten ;). Die Autobahn ist schon recht weit ausgebaut (viel weiter als auf der Karte), was uns sehr entgegenkommt. Aber schließlich sind wir wieder auf der Landstraße und wir werden langsam müde. Unser Ziel ist Slano ein kleiner Ort wo es scheinbar eine freie Übernachtungsmöglichkeit geben soll. Aber nachdem wir lange, lange an der Küste entlang gefahren sind und auch den kleinen bulgarischen Teil, der frech ans Meer heranragt, hinter uns gelassen haben. Sehen wir ein Schild ‚Autocamp‘. Für 100 Kuna genießen wir noch eine heiße Dusche und schlafen bald ein.