Nach einem leckeren Frühstück im warmen Wohnmobil freuen wir uns darauf, uns die Sanddünen von Rubjerg Knude aus der Nähe anzusehen. Nach einigen Minuten erreichen wir einem Parkplatz an dem es kostenlos Fahrräder zum Ausleihen gibt, um schneller ans gewünschte Ziel zu kommen – genau das richtige für unseren Freizeitstress 😉

Also mit dem Fahrrädern Richtung des verschütteten Leuchtturms. Die Fahrräder lassen wir zurück, sobald die Düne beginnt und genießen den Fußmarsch durch den Sand. Umso näher wir dem Leuchtturm kommen, umso mehr bläst uns der sandige Wind ins Gesicht. Zu meiner Überraschung ist sowohl der Leuchtturm als auch die Ruinen der zwei Häuser vom Sand schon wieder freigegeben. Strom gibt es zwar im Leuchtturm noch, aus Sicherheitgründen ist aber leider die Treppe abgerissen, so dass wir am Boden bleiben müssen. Von den Häusern sind nur noch Ziegel übrig geblieben, die Betonschutzwand steht verlassen vor einer Hauswand. Tja, manchmal können Menschen einfach nichts ausrichten.
Nachdem wir beim Wohnmobil angekommen sind, machen wir uns auf den Weg zu Dänemarks größter Wanderdüne Rubjerg Mile. Als wir auf dem Parkplatz ankommen sind, ist dort schon etwas mehr los. Noch schnell in eine kurze Hose geschlüpft und schon geht es barfuß durch den warmen Sand. Von einem Hügel zum Nächsten, ein nettes Ehepaar bietet uns sogar an, vom uns gemeinsam Springfotos zu machen.
Kommt nach dieser Düne noch eine, und noch eine, und nochmal eine? So gehen wir weiter, bis wir am Ende der Dünenlandschaft nur noch niedriges Strauchgewächs sehen. Wir machen uns auf dem Rückweg, fotografieren einzigartige Sandformationen und ich erforsche die heimischen Käferarten mit ihrem Überlebensmöglichkeiten im endlosen Sand 🙂
Eigentlich wollten wir in der Nähe von Tornby Bjerg eine Kanutour machen, leider ist der Verleih Montags geschlossen – so lassen wir uns wenigstens die Fahrt auf 88m Höhe nicht entgehen.
Zwischen drinnen bleiben wir immer wieder an schönen Stränden stehen, schließlich speisen wir direkt auf einem Autostrand.
Mit vollem Magen machen wir uns auf zum nördlichsten Punkt von Dänemark. Auf den Straßen sehen wir immer öfter Wohnmobils und ehe wir uns versehen erreichen wir die Stadt mit den gelben Häusern und den roten Dächern mit weisen Rändern: Skagen. Am Standrand halten wir kurz an, um einen Küstenfeuerplatz zu besichtigen.
Wir lassen uns nicht lange aufhalten und fahren weiter zum nördlichsten Strand Dänemarks. Hier finden sich wieder ein paar Bunker und sehr breite Sandstrände. Dort kommen die beiden Meere, Skagerrak und Kattegat zusammen – echt interessant wie in Ufernähe die Wellen der beiden Gewässer zusammenschlagen. Das obligatorische Foto „ich stehe gleichzeitig in Skagerrak und Kattegat“ lassen wir und trotz der Albernheit nicht entgehen 🙂
Ganz in der Nähe des kostenpflichtigen Übernachtungsplatzes finden wir einen kleinen Parkplatz auf dem wir eine super Aussicht auf die untergehende Sonne haben. Nach einem Abendessen knippst Julia zahlreiche Fotos und wir trotzen dem kalten Wind mit einem wärmenden Tee. Kurz überlegen wir, ob wir gleich am nächsten Morgen gleich den Sonnenaufgang wieder anschauen sollten – der wäre ja nur fünf Stunden später – da fällt uns ein: wir sind ja im Urlaub 🙂