Our Southernmost Point

Strahlender Sonnnenschein versüßt uns heute nicht nur das Frühstück im Campingstuhl vor dem Wohnmobil, sondern den ganzen Tag. Wir waren die einzigen Gäste am „Autocamp“ und so winkt uns der Pächter bei der Abreise freundlich zu.

Auf geht es nach Dubrovnik, dem südlichsten Punkt unserer Reise. Nachdem wir uns eine Runde mit dem Wohnmobil durch die Stadt gedrängt haben, folgen wir dem Rat des Wohnmobilbuchs und parken am Hafen und lassen uns mit dem Taxi in die Altstadt kutschieren. Der fehlende Taxometer deutet nicht auf Betrug hin, sondern auf „Flatratepreise“ für bestimmte Routen – so ist man schnell am Ziel und man ärgert sich nicht, dass man das falsche Taxi genommen hat.

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Vor dem Aussteigen gibt uns der Taxifahrer noch ein paar gute Tipps und schon machen wir uns als echte Touristen auf den Weg. Neben den vielen schönen Dingen, die man bei tollem Wetter noch viel lieber fotografiert, fällt uns gleich ein Hund auf, der aussieht wie Wasti – wir halten natürlich gleich mit der Kamera drauf… Was sich wohl die Besitzer denken muss, wahrscheinlich: „verrückte Touristen“.

Die weite Reise von fast 1200km mit Umwegen hat sich wirklich gelohnt. Die schmalen Gässchen, der herrliche Blick aufs Meer, da müssen wir uns einfach ein Eis gönnen – echte Touristen halt. Jetzt sind wir gleich dem Rat des Wohnmobilbuchs gehorsam und sparen uns den Eintritt für die Stadtmauer – als Belohnung entdecken wunderschöne Plätze innerhalb und außerhalb der Befestigungsanlagen. Zufällig laufen wir auch noch einem Filmdreh über den Weg, noch mehr erzählen jetzt die Bilder…

Langsam bekommen wir Hunger und entscheiden uns nicht für ein Restaurant, sondern für unser eigenes Essen im Wohnmobil. Die Füllung für unsere Wraps ist schnell zubereitet und so genießen wir die Aussicht bei einer leckeren Mahlzeit.

Nach einem kurzen Einkauf beim Lidl (Werbespruch „seriously cheap, also on holiday“ oder so ähnlich) machen wir uns wieder auf die Reise Richtung Norden. Wir haben geplant, am nächsten Tag um 10 Uhr mit der Fähr nach Mjet überzusetzen. Also fahren wir noch Richtung Ston, um dort irgendwo zu übernachten. Steuern wir einen Campingplatz an, oder finden wir einen Ort, der so schön ist, dass sich 83,50 Euro Strafe für Wild-Campen lohnen? Unterwegs treffen wir Engländer, die sich schon mehrmals getraut haben und uns sogar einen netten Platz am See empfehlen. Am vorgeschlagenen Parkplatz vom Wohmobilbuch, ist direkt die Polizei daneben – das ist mir doch etwas zu dreist. Der „nette Platz“ am See ist 83,50 Euro wirklich nicht wert. Zwischendurch schauen wir uns noch kurz Ston und die Befestigungsmauern an, für eine Wanderung auf der Mauer sind wir leider schon zu spät – wenigstens sparen wir uns die 40 Kuna pro Person für den Eintritt – Fotos machen dürfen wir gratis 🙂

Leider ergibt sich dadurch auch keine Entscheidung für unsere Übernachtung und da wir mit vollem Tank auf die Insel Mjet fahren wollen, müssen wir nochmal bis zur Bundesstraße zurück, um zu tanken. Es wird dunkler und wir entscheiden uns: wir übernachten auf dem Campingplatz in Sichtweite vom Fährhafen, wo wir am nächsten Tag aufbrechen wollen. Kurz bevor zum Campingplatz einbiegen wollen sehen wir: da ist gerade eine Fähre dort! Also fahren wir hin und siehe da, in 20 Minuten fährt sie ab. Plan geändert: wir fahren noch HEUTE nach Mjet. 419 Kuna später sind wir schon auf der Fähre und setzen auf Mjet über.

Wir fahren die Hauptstraße in Richtung Nationalpark und die Insel ist wie ausgestorben. Wir sind müde und tun es dann doch: am Straßenrand bleiben wir einfach stehen, schließen die Rollos des Alkofens und schlafen erschöft ein: Unglaublich, was man alles an einem Tag erleben kann.

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