Obwohl wir es uns ganz fest vorgenommen hatten sind wir doch erst um acht aufgewacht…naja wir genießen den Urlaub halt in vollen Zügen 😉 Nachdem wir nochmal Wasser aufgefüllt haben und nach einem ausgiebigen Frühstück bei Sonnenschein machen wir uns wieder auf um den zweiten Teil von den Plitvizerseen zu erkunden. Diesmal parken wir am Eingang 2 und es stellt sich heraus, dass wir auch heute nur den halben Preis zahlen, da noch Teile überschwemmt sind. Unser erster Weg führt uns zum Boot, das wieder fahren soll, aber genau dorthin, wo wir wollten macht es nicht Halt, also fahren wir mit dem Shuttle zur obersten Station. Dort gehen wir gleich mal gegen den Strom und nehmen den Weg, den fast keiner geht… Im Laufe unseres Rundganges müssen wir feststellen, dass dieser Teil noch schöner ist, als der gestern, und mir scheint, dass es ein Segen ist, dass wir hier nicht am Tag zuvor waren, da das Wasser leicht gesunken ist und dadurch Wege frei geworden sind, die gestern wahrscheinlich noch unpassierbar waren… Jedenfalls genießen wir das Naturschauspiel, die Bilder können es nur zum Teil wiedergeben.
Am Ende stehen wir dann jedoch in einer Sackgasse. Wir landen nämlich genau bei der Bootsanlegestelle, die vom Boot nicht angesteuert wird. Dort steht man noch Knöcheltief im Wasser, aber Tobi findet eine Stelle, an der man trockenen Fußes auf der Anlegestelle stehen kann. Das andere Ufer scheint zum Greifen nahe, man könnte fast rüber schwimmen (wenn man das dürfte). Tobi winkt und hofft, dass wir doch noch abgeholt werden, aber mir zuliebe hört er bald wieder damit auf und wir nehmen gezwungenermaßen unsere Beine in die Hand und gehen den ganzen langen Weg wieder zurück. Wir entscheiden uns dann doch noch zum Abschluss eine Bootsrundfahrt zu machen und wir sind beide mehr als schockiert, als wir sehen, dass andere dann tatsächlich von dem Ufer abgeholt werden, wo wir vor ca 40 min noch gestanden sind! Hm, das sitzt tief…aber jetzt können wir es ja doch nicht mehr ändern, Dreistigkeit siegt halt doch immer wieder…
Ein bisschen später als geplant geht unsere Reise schließlich weiter. Unsere längste Fahrt steht uns bevor, ca 480 km bis kurz vor Dubrovnik, der südlichste Punkt unserer Reise. Bis zur Autobahn geht es durch wunderschöne hügelige, grüne Landschaft, eine Wohltat für das Auge! Aber auch die Autobahn ist hier nicht so verbaut, wie bei uns und man kann die Landschaft genießen. Wir wechseln uns ein paar mal ab, um den Gasfuss immer wiedermal zu entlasten ;). Die Zeit vergeht wie im Flug, wir hören Predigten, unterhalten uns oder genießen die Landschaft, auch ein Snack darf nicht fehlen (und man muss nicht mal unbedingt dafür anhalten ;). Die Autobahn ist schon recht weit ausgebaut (viel weiter als auf der Karte), was uns sehr entgegenkommt. Aber schließlich sind wir wieder auf der Landstraße und wir werden langsam müde. Unser Ziel ist Slano ein kleiner Ort wo es scheinbar eine freie Übernachtungsmöglichkeit geben soll. Aber nachdem wir lange, lange an der Küste entlang gefahren sind und auch den kleinen bulgarischen Teil, der frech ans Meer heranragt, hinter uns gelassen haben. Sehen wir ein Schild ‚Autocamp‘. Für 100 Kuna genießen wir noch eine heiße Dusche und schlafen bald ein.