Wenn ich ehrlich bin ist kochen nicht meine Lieblingsbeschäftigung. Vor allem, weil ich nicht sehr viel Wissen und Praxis besitze. Ich habe ein paar Standartessen, die ich kann und ich kann Salate machen, gute Sandwiches und ein gutes Abendessen – eine gescheite Jausn eben, vorbereiten. Aber Kochen oder sogar Backen…naja sagen wir mal, ich bin einfach noch nicht reingekommen. Ein Problem ist sicher, dass ich nicht viele Rezepte im Kopf habe und jedes Mal von neuem Suchen, Überlegen, Ausprobieren muss. Das kostet Zeit und Energie, die ich gern für andere Dinge einsetzen würde. Noch dazu ist es dann doch immer wieder auch mit Misserfolgen verbunden und eine, zwei oder sogar 3 Stunden in der Küche zu stehen, um dann ein solala Essen zu haben ist mehr als frustrierend!
So, jetzt wo ich mir den Frust von der Seele geschrieben habe kommen wir lösungsuchenden Seite. Es ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon Erfolge hatte und nicht zuletzt habe ich einen sehr unterstützenden Ehemann, der mich ermutigt, lobt und jedes meiner Essen isst ohne wenn und aber und ohne das Gesicht zu verziehen!! (a brave man!) So gebe ich nicht auf und meine Hoffnung, dass Kochen doch noch zu einem schönen Teil meines Lebens lebt weiter.
In den letzten Wochen hatte ich etwas mehr Zeit zu Hause und so habe ich ein Projekt fertig gestellt, dass mich schon seit einiger Zeit im Kopf begleitet: eine persönliche Rezeptsammlung. Die Zeit die ich mit überlegen und tüfteln, wie ich es am besten mache, zugebracht habe, ist wahrscheinlich genauso lang, wie die eigentliche Ausführung. Es hat Spaß gemacht und nun ist mein Ordner für meine Rezepte fertig. Nur die Rezepte fehlen noch, aber die kommen jetzt im Laufe der Zeit dazu.
Hier also ein kleiner Einblick in den Werdegang meines Rezepteordners:
Zuerst habe ich darüber nachgedacht welche Art ich möchte und habe mich für einen Ordner entschieden, da man darin gut die Rezepte wieder umschichten und ordnen kann. Außerdem wollte ich Trennblätter mit Taschen, was ich hier im ländlichen Teil von Österreich nirgends gefunden habe…wirklich ich war in 5 verschiedenen Geschäften, alle hatten die selbe Auswahl an Trennblätter, entweder aus Plastik oder die (meiner Meinung nach) hässlichen aus Papier. Außerdem wollt ich 8 verschiedene Farben für die 8 verschiedenen Kategorien, die ich mir aus meinen Rezeptbüchern zusammengesucht hatte. Aber es gab höchstens 6 verschiedene Farben, also musste ich umdisponieren. Im letzten Geschäft habe ich mich für die (hässlichen) aus Papier entschieden. Zu Hause habe ich sie dann einfach umgedreht und verkehrt herum zugeschnitten. Die Farben kamen dann durch die bunten Buchstaben und das anmalen zustande. Wie man auf dem vorletzten Bild sehen kann habe ich die Klarsichtsfolien etwas verstümmelt, das liegt daran, dass sie sonst über die Trennblätter hinausschauen…was hat das denn für einen Sinn, dann sieht man ja erst recht wieder nicht wo die nächste Kategorie beginnt. Die Idee stammt von meinem lieben Gatten, der mir dann auch die Klarsichtsfolien zugeschnitten hat, mit einer Schneidemaschine! (thank you!! :-*) Ja und zu guter letzt das „Inhaltsverzeichnis“. Vor allem für die Hauptgerichte war mir wichtig, dass es möglichst alltagstauglich ist. Ich werde also nach Unterkategorien sortieren, um schnell passende Gerichte zu finden. So und jetzt freue ich mich aufs Rezepte einfügen. Ich hab mir überlegt, dass ich sie auch teilweise mit eigenen Fotos versehen werde, damit binde ich mein Fotohobby auch noch mit ein und kann immer schön gestalten, was mir wirklich Spaß macht, wie ich draufgekommen bin…wahrscheinlich der schönste Part am Kochen im Moment. 😉 Aber das wird sich mit dieser Rezeptesammlung bald ändern, da bin ich mir sicher 😉 – bring it on!
Bin hier mal reingeschneit und sehe, da geht es jemandem ähnlich wie mir! Ich hab die gleichen Kochbücher gewälzt und ein Rezeptbuch angelegt – aber leider bin ich irgendwie steckengeblieben. Aber Dein Ordner ist spitze geworden!
Ich hatte mal die Idee ein App zu gestalten, um die Rezepte alle am Smartphone in der Küche dabei zu haben – es gibt ja schon sehr viele Rezepteapps – aber leider kein wirklich newstartmässiges. Ein Kochbuch, dass ich sehr empfehlen kann ist: Anne Rogge – Herbst & Wintergemüse. Sehr lecker!
Grüße nach Österreich.
Katja
Da bin ich ja froh, dass nicht nur mir so geht 😉 Ich war auch hin und her gerissen zwischen digital und Papier. Es gibt auch digital schon nette Möglichkeiten, v.a. die Suchmöglichkeiten sind natürlich besser. Aber der ganze Bastelspaß wäre verloren gewesen und außerdem wollte ich was zum Blättern, vielleicht kommt das App später mal…
Danke für den Tipp von dem Kochbuch, ich werd es mir auf jeden Fall mal anschauen!
Gern geschehen! Viel Freude beim Kochen!