Abschnitt? Lebensabschnitt!
Deswegen gibt´s auch einen neuen Blog: https://unterwegs.tjka.de
Viel Spaß beim Lesen!
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Im Wohnzimmer an der Steckdosenleiste ist jede Menge angesteckt: unser Raumfeld, ein Bluetooth Audio Empfänger, iPad und Handy Ladegerät, Beamer, HDMI Stick, gemütliche Regallampe. Es gibt zwar einen Hauptschalter an der Steckdosenleiste, aber immer wieder muss man Sachen ein- und ausstecken. Seitdem ich mir mal ein 8-fach Relais für ein nie durchgeführtes Feuerwerk gekauft hatte, wollte ich das immer schon mal verwenden, um das ein- und ausstecken zu vereinfachen. Zur Hochzeit haben wir eine einfache Holzkiste geschenkt bekommen, in der die „ein Jahresüberraschung“ drinnen war. Seit dem ist die leer und wartet auf eine weitere sinnvolle Verwendung. Leider ist es nicht so einfach Steckdosenleiste zu finden, bei der man jede einzelne Dose einzeln verkabeln kann, aber beim Lagerhaus bin ich schließlich fündig geworden. Mit der Stichsäge ein Loch in die Holzkiste und schon passt die Steckdosenleiste rein:
Und weil drei Steckdosen nicht reichen, gleich noch eine:
Die Steckdosen werden verkabelt, die Phasen werden jeweils einzeln mit den Relais verkabelt:
Neben der Öffnung für die Steckdosenleiste gibt es einen Lüftungsschlitz für die Hitzeentwicklung des Raspberry.
Damit die Stromversorgung des Audio Bluetooth Dongles separat geschaltet werden kann, wird auch der USB Anschluss über Relais geführt.
Damit ich auch die Funksteckdosen über den Raspberry steuern kann, mussten 433 Mhz Sender und Empfänger her:
Raspberry Pi – Pilight mit 433MHz Modulen zur Hausautomatisierung
Hier sieht man die bereits verkabelten Relais:
Und hier ein Blick in die fertige Kiste:
So nun heißt es erstmal, die GPIO´s manuell zu setzen und die Steuerung auszuprobieren:
Alles funktioniert, also die Kiste zugemacht…
… angeschlossen und dann geht´s nur noch am Computer weiter.
In PiLight wird nochmals eine andere Nummerierung der GPIO´s verwendet: http://wiringx.org/ – aber am Ende funktioniert es.
Über die WebGui von PILight funktioniert das ganze schon, jetzt noch Homebridge konfigurieren: https://www.npmjs.com/package/homebridge-pilight
Fertig – jetzt kann ich das Bürolicht und alle Steckdosen mit meinem iPhone sogar im Sperrbildschirm schalten – great!
Eigentlich finde ich es an unseren Schreibtischen schon immer etwas zu dunkel, da man bei angeschaltetem Deckenlicht seinen eigenen Schatten wirft. Halogen Spots haben Julia nie wirklich imponiert, aber seit dem es LED Spots gibt, ist Julia für die Idee eines extra Schreibtischlichts offen.
Also vier Spots und einen LED Traffo gekauft, Litzen und Lampenhalter hatte ich noch im Keller vermutet. Doch leider waren dort keine mehr zu finden, und egal wo man im Internet sucht – wenn man welche kaufen würde, stimmt einfach das Preis-Leistungsverhältnis nicht.
Erfinderisch werden war also angesagt. Im Keller lagert noch schwarzer und weißer 2mm Draht, den ich damals für unsere Hochzeitsfiguren hergenommen habe. Die Position der Lampen am Seilsystem muss sich eh nicht mehr verändern, das heißt die Leitungen zu den Spots kann man fix machen. Nach etwas herum probieren, ist das herausgekommen:
Damit das ganze nicht so provisorisch aussieht, noch etwas Schrumpfschlauch verwendet…
…kurz den Föhn verwendet und schon sieht das ganze wie eine professionelle Sonderanfertigung aus:
Aber wie schaltet man das Licht an? Genau, „home automation“ muss her. Funksteckdosen, ein RaspberryPi, etwas Software und schon geht es los… mehr dazu im nächsten Eintrag!
Zumindest mit der Funkfernbedienung kann man das Licht schon aktivieren:
Auf dem Rückweg aus dem Norden Dänemarks hatten wir geplant ein Wikingermuseum anzuschauen, leider waren wir etwas enttäuscht, als wir dort ankamen und benutzen dort lediglich das WC.
Leider hab ich mir eine kleine Erkältung zugezogen, deswegen gestalten wir den Tag eher ruhig und genießen die Sonne 🙂
Auf der Suche nach einem Stellplatz sind wir heute sehr wählerisch und fahren deswegen verschiedene Plätze an, bis wir den richtigen finden…
Bevor wir noch Bilder sortieren und hochladen, machen wir noch einen Spaziergang im angrenzenden Waldstück und Julia wagt ein Abenteuer…
Nach einer guten Nacht starten wir wieder in einen sonnigen Tag.
Erst wollen wir mal den Nationalpark Thy ein bisschen erkunden. Wir lassen heute die Fahrräder aber mal ruhen und fahren erst mit dem WoMo zu zwei verschiedenen Seen und gehen dann zu Fuß ein bisschen durch die Landschaft. Uns fällt gleich in der Früh auf, dass der Wind heute etwas weniger ist und auch die Sonne scheint kräftig. So zieht es uns richtig ans Meer. Auf unserer Fahrt weiter in den Norden machen wir ein paar kleine Abstecher, steuern aber sonst zielstrebig zu unserem eigentlichen Ziel für heute: der Bulbjerg. Eine 47 m hohe bewachsene Sanddüne. Falls sich jetzt jemand wundert warum er dann Bul“bjerg“ heißt (bjerg heißt wirklich Berg), dann geht es euch wie mir. In Dänemark nennt man scheinbar jede Erhebung Bjerg. Sobald eine Straße bisschen bergauf geht heißt sie auch gleich irgendwas mit Bjergvej (Bergweg). Aber zurück zum Bulbjerg. Nachdem wir mit dem WoMo oben angekommen sind, sehen wir gleich wieder einen der zahlreichen Bunker aus dem 2. Weltkrieg. Jetzt wird er allerdings als Toilette verwendet und ansonsten freuen sich die Kinder (bzw Tobi) über eine Klettermöglichkeit.
Nachdem wir die Aussicht über Land und Meer genossen haben, lockt uns der unter uns liegende Strand. Bepackt mit Picknickdecke und Wasser geht es über eine lange Treppe bergab. Unten angekommen machen wir es uns im Windschatten der Klippen gemütlich. Da könnte einem fast heiß werden. Aber zur Abkühlung genügt schon die Zehen ins Wasser zu halten. An Baden ist da wirklich nicht zu denken…
Ich begnüge mich mit fotografieren, schöne runde Steine sammeln und wir Aalen uns beide in der Sonne. In den Klippen haben sich übrigens zahllose Möwen eingenistet, so viele habe ich noch nie auf einmal gesehen.
Letztendlich treibt uns dann aber doch der Hunger wieder hinauf, und man kommt tatsächlich kurz ins schnaufen, wenn man da schnell hochsteigt auf den „bjerg“ zum Essen gibt’s heute leckere Burger, die wir sichtlich genießen…
Nachdem wir uns gestärkt haben entscheiden wir uns nach Herning aufzubrechen. Wir haben nämlich eine Einladung in eine Gemeinde bekommen, die wir trotz Umweg nicht ausschlagen möchten. So verabschieden wir uns von unserem schönen Plätzchen und machen uns auf den Weg wieder südlich. Nachdem wir in Herning die Gemeinde ausfindig gemacht haben, suchen wir noch einen Übernachtungsplatz. Hier hilft uns diesmal unser Navi, auf dem wir einen Parkplatz im Grünen finden. Nur 10 min von der Gemeinde entfernt und eine kleiner Fluss inklusive See (Sø auf Dänisch) ist auch gleich dabei.
Ganz in Ruhe starten wir den Sabbat und freuen uns schon auf die Gemeinschaft morgen.
So wie der Tag gestern ausgeklungen ist fängt er auch wieder an. Die Sonne wärmt schon unser WoMo und wir müssen nicht mal einheizen. Wir setzten unsere Reise gleich fort zum Bovbjerg Fyr (Leuchtturm). Ganz in rot strahlt er uns über die sanften Wiesen entgegen. Dahinter geht es dann steile Lehmklippen zum Strand hinunter. Der Wind ist hier natürlich wieder täglicher Begleiter. Dafür wird uns während des Frühstücks auch direkt vor dem Fenster eine Flugshow geboten. Zwei Männer steuern gekonnt ihre Segelflugzeuge. Wir sehen Loopings, Schrauben, Hammerköpfe,… Tobi klärt mich über die verschiedenen Namen der Kunststücke auf, man lernt nie aus. Außerdem nutzen auch ein paar Paraglider den starken Wind aus.
Wir bleiben aber am Boden und packen unsere Fahrräder aus. 44 km geht es durch die Landschaft und wir kommen an schönen Plätzchen und teilweise Wegen vorbei, die es laut Tobi nicht wert sind Fahrradweg genannt zu werden. Aber wir werden mit schöner Natur belohnt und finden auch einen schönen Platz am Wasser, den wir später mit dem WoMo wieder besuchen. Aber erst heißt es nochmal fest in die Pedale treten, denn wir müssen die letzten 15 km gegen den Wind strampeln. Am Ende sind vor allem unsere Hinterteile froh, dass sie sich wieder in die bequemen WoMo-Sessel setzen dürfen…
Wir fahren also zu unserem soeben entdeckten Platz und stärken uns. Anschließend möchte Tobi gern unser Kanu ausprobieren. Nachdem wir es endlich fertig aufgepumpt hatten, starten wir einen ersten Versuch (die Jungfernfahrt unseres Kanus obwohl schon ein Jahr alt). Wir sind jedoch etwas enttäuscht über die Wasserlage und nach ein bisschen herumpaddeln haben wir schon wieder genug… Der Wind ist außerdem wieder stärker und die Zeit fortgeschritten. Also alles wieder einpacken.
Während wir am Zusammenräumen sind kommt eine Kinderschar daher, anscheinend ein Art Lager und plötzlich haben die Kinder lauter Fische in der Hand…ihre Aufgabe: lebendige Fische töten und ausnehmen, wir sind etwas angeekelt, um es gelinde zu sagen…die Kinder teilweise auch und teilweise sind wir erstaunt, wie selbstverständlich sie damit umgehen…
Wir nehmen nochmal a 70 km unter die Räder und finden einen schönen Rastplatz im Nationalpark Thy, wo wir es uns gemütlich machen…